Die Anbindung der Arztpraxen an die Telematik-Infrastruktur (TI) läuft sehr schleppend. Selbst die KBV geht davon aus, dass bislang von 150.000 Praxen erst maximal 20 Prozent angeschlossen sind. Kein Wunder, wenn man sich in einem Beitrag des Bayerischen Rundfunks ansieht, mit welchen Problemen Praxen täglich kämpfen, die sich an die TI angeschlossen haben. Klar ist auch, dass der Zeitpunkt des Zwangsanschlusses bei diesen Verhältnissen erneut verschoben werden wird.
Beitrag des BR vom 18.09.2018
Zu den Kosten:
Anfang 2013 betrugen nur die internen Ausgaben der gematik 630 Millionen Euro. (Quelle: Wikipedia)
Bedeutet von 2008 bis 2013 Ausgaben von 630 Millionen Euro.
Also ca 1,2 Milliarden Euro bis heute. Und es hat nicht nur die GEMATIK Geld gekostet.
Ein Beitrag aus 2017 (Quelle: Ärzteblatt)
Der Bund der Steuerzahler hat die künftige Regierung zu einem schärferen Vorgehen gegen Verschwendung öffentlicher Gelder aufgefordert. Im Schwarzbuch prangert der Verband auch Fehlschläge in der Digitalisierung im Gesundheitswesen an. Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) bezeichnete der Bund als „skandalös“. Die eGK könne elf Jahre nach ihrer Einführung noch nicht richtig genutzt werden. Dabei beliefen sich die Kosten für Entwicklung und Hardware auf rund 2,2 Milliarden Euro. Erst 2015 sei die eGK ausgeliefert worden – mit einer Verspätung von neun Jahren. Neu seien zu diesem Zeitpunkt nur das Passbild des Versicherten gewesen, das auf die Karten gedruckt wurde, und ein Vermerk zum Geschlecht. „Alle anderen Funktionen können bis heute nicht genutzt werden“
Und auch ein Jahr später lautet die Devise
Abwarten ist eine sinnvolle Alternative.
Wir nennen weitere wichtige Gründe